
Es ist keine „Kampfkunst“ im üblichen Sinn, sondern eine „Lebens- und Bewegungskunst“ auf der Basis von gegenseitiger Achtung und Menschlichkeit. Ziel des Trainings ist die Harmonie von Körper und Geist sowie die friedliche Gemeinschaft mit anderen Menschen und mit der Natur (Chon-Jie-In: Himmel, Erde, Menschen und alle Lebewesen sind eins). Voraussetzung dafür ist, dass man sich selbst und andere annimmt und auch die Schattenseiten akzeptiert bzw. lernt damit gut umzugehen. Nur wer sich selbst liebt, kann auch andere Menschen und die Natur lieben.
Der Name Shinson Hapkido bedeutet übersetzt:
- Weg (Do)
- zur Harmonie (Hap)
- der Kräfte (Ki)
- auf der Basis von Menschlichkeit, Lebensfreude und Naturliebe (Shinson).
- der Körper mit dem Ziel: Gesundheit und Vitalität
- Atem- und Lebenskraft mit dem Ziel: Energie und Lebensmut
- Herz und Geist mit dem Ziel: (Selbst-)Bewusstsein und Lebensfreude.
- Jedes Training enthält spezielle Elemente, die diese drei Grundkräfte stärken und harmonisieren.
Diese Lehrmethoden sind:
- Vertrauen (Midum)
- Achtung (Yeey)
- Geduld (Innee)
- Demut (Giomson)
- Liebe (Sarang)
Die fünf Lehrmethoden bilden die philosophischen und ethischen Grundpfeiler der Ausbildung. Sie bewirken, dass das Training ein Miteinander und kein Gegeneinander ist. Mit ihrer Hilfe entsteht eine vertrauens- und respektvolle Atmosphäre, in der man seine inneren Mauern abbauen und sich selbst und andere besser kennen lernen kann. Man lernt, sich innerlich und äußerlich frei zu bewegen – mit Vertrauen und Freude statt mit Angst, Konkurrenzdenken und Leistungsdruck.
Im Shinson Hapkido gibt es keinen Wettkampf, keine Gewichtsklassen und im Training keine Trennung zwischen Mann und Frau. Das Wichtigste ist hier der Mensch, nicht seine sportliche Leistung. Das heißt jedoch nicht, dass man nicht gefordert wird. Man muss sich schon etwas Mühe geben, um die eigenen Begrenzungen zu überwinden. Hierbei helfen qualifizierte LehrerInnen, die selbst über mehrere Jahre nach den den „fünf Lehrmethoden“ ausgebildet wurden und diesen Weg kompetent und mit viel Idealismus unterrichten.
